Indoor Cup 2013

Der Indoor Cup 2013 hatte in diesem Jahr mit 8 gemeldeten Doppelmannschaften und 2 Mixed-Mannschaften

keine hohe Anmeldebeteiligung verzeichnet, jedoch gab es interessante und spannende Matches, die den Akteuren sichtlich Freude bereiteten.

Ausgelost in zwei Vorrundengruppen wurden die Herren-Doppel in der Woche vom 9. bis zum 16.03.2013 ausgetragen. In der Gruppe 2 hatten sich am Ende der Woche die beiden favorisierten Paarungen Jürgen Burr/Rainer Kampka und Boris Brosowski/Mirco Weinand mit je zwei gewonnen Spielen gegen die Paarung Eberhard Stecher/Uwe Bienas und Johannes Domin/Wolfgang Scholz durchgesetzt.
Somit kam es zum entscheidenden Spiel um den Gruppensieg zwischen Burr/Kampka und Brosowski/Weinand. Im ersten Satz ließen die Spieler der Herren-30 -Mannschaft Brosowski/Weinand nichts anbrennen und gewannen 6:4.
Den 2. Satz begannen sie auch hochkonzentriert und zogen mit druckvollem und offensivem Spiel auf 5:2 davon. Es schien nur noch eine Formsache, dass der stark aufschlagende Mirco Weinand seinen Service zum Matchgewinn durchbringt. Dies war nicht der Fall und wie so oft im Tennis, wenn man ein vermeintlich gewonnenes Match mental schon abgehakt hat, wendet sich das Blatt. Ein Ruck ging durch Burr/Kampka. Sie spürten dass hier zumindest noch eine Ergebnisverbesserung drin ist. Das Match wurde hochklassig, mit sehenswerten und teilweise langen Ballwechseln. Mit hohem Einsatz, blitzschnellen Reaktionen beim Volley und erlaufenen Topspin-Lobs wurde in dem Match alles geboten, was eine Doppelpartie ausmacht. In dieser Phase machte das ältere Semester die entscheidenden Winner-Punkte, bei der für das Turnier festgelegten „No ad Regel“ (Bei Gleichstand von 40:40 entscheidet direkt der nächste Punkt). Mit hohem Risiko und wieder gewonnenem Selbstvertrauen arbeiteten sich Burr/Kampka von Punkt zu Punkt. Die gefürchtete knallhart durchgezogene gradlinige Vorhand von Jürgen Burr fand in diesem Spielabschnitt ein ums andere Mal ihr Ziel. Aus einem 5:2 wurde schließlich ein 5:6.

Bei diesem Spielstand wurde das vereinbarte Zeitlimit erreicht. Die Sieger waren somit mit einem in Summe mehr gewonnen Spiel Boris Brosowski und Mirco Weinand, die damit das Endspiel des Indoor Cups erreichten.

In der Gruppe 1 kam es durch einen Trauerfall und einer Verletzung nicht zu allen Spielpaarungen. Die gesetzten Favoriten Thomas Posovszky/Harald Krusenotto konnten daher nicht alle Matches austragen. Das Paar Jochen Karcher/Jörg Schönlaub, das sich mit einem Sieg in einem spannenden Match gegen Marco Buchholz/Gerhard Labs im Match-Tie-Break durchsetzen konnte, erreichte das Endspiel. Jochen Karcher war sichtlich erleichtert, dass zumindest für dieses Mal der aus dem Fußball abgewandelte Spruch nicht zutraf: „Tennis ist ein schöner Sport und am Ende gewinnt der Gerhard Labs!“

Das Herrn Doppel Finale fand am Samstag, dem 16.03.2013, zu ungewöhnlicher Zeit in den frühen Morgenstunden statt, da die Spieler aus der Gruppe 1 nicht damit gerechnet hatten, in das Indoor Finale zu gelangen. Der Samstag war bereits mit nicht mehr zu verschiebenden Terminen verplant.
Obwohl die junge Garde Brosowski/Weinand im Vorfeld der Terminvereinbarung zu bedenken gaben, morgens um 8:00 kein Sport und erst recht keine Höchstleistungen vollbringen zu können, begannen sie mit einer Präzision wie ein Schweizer Uhrwerk ihr druckvolles Serve-and-Volley Spiel abzuspulen. Zu diesem Zeitpunkt lagen Karcher/Schönlaub anscheinend noch im Bett und sie wurden im ersten Satz quasi von den fehlerlos aufspielenden top durchtrainierten Athleten mit 6:0 weggefegt.

Vielleicht lag es an den von Jochen Karcher mitgebrachten Croissants, die in der Satzpause konsumiert wurden oder an dem Willen sich nicht hier schon geschlagen zu geben. Auf jeden Fall wusste man aus den vielen Trainingsspielen, die man gemeinsam in der Herren-30-Mannschaft absolvierte, dass man an einem guten Tag auch die beiden Mannschaftskameraden Boris und Mirco schlagen konnte. Nach dem ersten Satz hat dann auch der Morgen für Karcher und Schönlaub begonnen. Mit höherem Risiko, offensiveren und aggressivem Volley-Spiel konnten sie jetzt auch Schwächen beim Gegner aufdecken. Mit einem deutlichen 6:2 Sieg wurden die Rollen im zweiten Satz fast komplett getauscht.

Es kam zum Match Tie-Break. Spätestens bei der 1 zu 0 Führung im Match-Tie-Break konnte man aufgrund der Art und Weise wie der Punkt gewonnen wurde eine leichte Ratlosigkeit in den Gesichtern von Weinand und Brosowski erkennen. Jedoch beim Stand von 2 zu 2 haben sie, die in die Defensive gedrückten, von der Grundlinie so stark retourniert, dass die Volleys der Gegner nicht mehr ihr Ziel erreichten. Mit einem komfortablen Punktevorsprung im Match-Tie-Break kam dann auch wieder der Mut zu höherem Risiko. Neben dem das ganze Match hindurch auf hohem Niveau fast fehlerlos agierenden Boris Brosowski trumpfte Mirko Weinand in der Schlussphase wieder mit mutigen, knallharten und präzisen Passierbällen auf. Mit 10:2 im Match-Tie-Break wurde ein würdiger Sieger des Indoor Cups im Herren Doppel gefunden.

Boris Broswski meinte nach dem Match, er sei es nicht der anwesend war, sondern sein Bruder. Den würde er jetzt immer schicken: hochkonzentriert, topfit am Morgen und ohne mit sich zu hadern.

Indoor Cup

Von Links: Gabriele Kampka, Gerhard Labs

Das Mixed-Finale fand zur geplanten Uhrzeit um 14:00 statt. Hier war die amtierende Bezirksmeisterin Gabriele Kampka mit Ihrem Mixed-Partner Gerhard Labs gegen Martina Reichert und Harald Krusenotto am Start. Entsprechend den vom Verband festgehaltenen Leistungsklassen (LK) konnten sich die hier favorisierten Kampka/Labs klar durchsetzen.

Mixed Sieger

In Zahlen liest sich das so: LK 10/LK10 gegen LK17/LK13 6:2 und 6:0.
Anmerkung: Gerhard Labs hat mit seiner LK 10 im TC Horkheim die zweithöchste Leistungsstufe aller Herren. Mit Felix Reichert und Daniel Suderland sind nur zwei wesentlich jüngere mit LK8 in einer besseren Leistungsklasse.

Am Samstagabend versammelte Gert Neunert (kommissarischer Sportwart und vorbildlicher Organisator der Horkheimer Turniere) die Spieler/innen und Tennisfreunde im Gasthaus Löwen zur Siegerehrung. Die Finalteilnehmer erhielten neben den Urkunden als Preise einen Essensgutschein, den sie in geselliger Runde im Löwen gleich einlösten.

Bei dieser Gelegenheit machten es Mirco Weinand und Boris Brosowski offiziell öffentlich, dass sie Gerd Neunert in seiner Arbeit als kommissarischer Sportwart insoweit entlasten und unterstützen, indem sie die zukünftigen Turniere des Vereins organisieren werden.

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